Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Die Grenzen des Wachstums - über 50 Jahre nichts dazugelernt?

Wege aus dem Wachstumszwang - Vortrag und Diskussion mit Martin Kraus, M.A., Philosoph

Die Kreisverbände Emmendingen und Ortenau der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) und die Unabhängigen Bürger (UB) laden zu einem Vortrag und Diskussion mit Martin Kraus, M.A., Philosoph nach Köndringen, Weinstube Blum, ein:

"Die Grenzen des Wachstums – über 50 Jahre nichts dazugelernt?“
Wege aus dem Wachstumszwang

Vortrag und Diskussion mit Martin Kraus, M.A., Philosoph am Freitag, den 08.09.2023 um 19:30 Uhr in der Weinstube Blum, Bahnhofstraße 12, Köndringen.

------------

Selbst im Jahr 2023 erscheinen noch Meinungsartikel, wonach die ökologischen Grenzen des Wachstums nicht existieren. Auch die konkrete Politik – selbst einer angeblich grünen Partei – setzt auf pauschales Wachstum:
Konsumwachstum – Bevölkerungswachstum – Wirtschaftswachstum ...

Der Referent wird sich mit konkreten Argumenten der Wachstumsanhänger auseinandersetzen und dabei die Frage aufwerfen:
Wie lange wird sich die Industriegesellschaft noch aufrechterhalten lassen? - 30 Jahre, 50 Jahre oder sogar 100 Jahre?

Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran und zahlreiche andere Rohstoffe werden knapper und teurer. Effizienzsteigerungen und (verlustbehaftete) Wiederverwertungen können die Erschöpfung der Ressourcen verzögern, auf einem endlichen Planeten aber selbstverständlich nicht aufhalten.

Der Zusammenbruch unserer hochkomplexen und extrem vernetzten Industriegesellschaft wird bereits zu dem Zeitpunkt erfolgen, wo sich ein unentbehrlicher, aber ausgehender Rohstoff nicht mehr in großem Maßstab durch einen anderen ersetzen lässt – dies könnte bei Erdöl der Fall sein.

Gleiches gilt, sobald sich ein einziger relevanter Industriesektor nicht mehr sinnvoll betreiben lässt, alle anderen Sektoren aber auf ihn angewiesen sind - etwa das Transportwesen oder der Energiebereich.

Der Referent zeigt in seinem Vortrag, dass ein solcher (kleinerer) Dominoeffekt bereits beim „plötzlichen“ wirtschaftlichen Zusammenbruch des damaligen Ostblocks beobachtet werden konnte.

Für die Zukunft rechnet der Referent mit vielen – zeitweise sehr erfolgreichen – Versuchen, den jeweils akuten Rohstoffkrisen zu begegnen; irgendwann ist dies nicht mehr in globalem Maßstab möglich und es muss wieder mit Materialien vor Ort gearbeitet werden. Die dadurch wohl dramatisch verringerte Bevölkerung wird nach einer Phase des primitiven Metall-Recyclings alter Autowracks, Stahlkonstruktionen etc. nur noch Tiere, Pflanzen (Holz!) und Steine als Rohstoffe nutzen können.

Der Referent:

Martin Kraus, M.A., studierte Philosophie, Psychologie und Kommunikationswissenschaft und arbeitete seitdem als PR-Berater zu den Themen IT und Erneuerbare Energien; 2009 wechselte er in den Bereich IT-Systemadministration und setzt auf möglichst nachhaltige IT und Open-Source-Software wie Linux und LibreOffice.
Er lebt in München und ist Mitglied bei der ÖDP und bei ökologischen Verbänden wie Green City und bei lokalen Initiativen.

Zurück